Am Karfreitag, 30. März 2018, versammelten sich die Gläubigen unserer Pfarre zur Todesstunde des Herrn um 15 Uhr: zum einen zur Feier vom Leiden und Sterben Jesu in der Pfarrhofkirche, zum anderen wurde gleichzeitig ein Kinderwortgottesdienst angeboten, welcher vom Schöpfungsweg in die Bergkirche führte.
Die traditionelle katholische Karfreitagsliturgie besteht aus drei Teilen: dem Wortgottesdienst mit zwei Lesungen und der Passionserzählung nach dem Evangelisten Johannes, den sog. Großen Fürbitten und der Kreuzverehrung.
Diejenigen, die den Kinderwortgottesdienst mitfeierten, haben sich am Schöpfungsweg vor dem Kreuz versammelt. Dort haben sie aus dem Johannes-Evangelium den Abschnitt über das Leiden und Sterben Jesu in einer Kinderfassung gehört.
Jesus hat das Leiden auf sich genommen. Auch in unserer Welt gibt es viel Leid. Leid kann viel Gesichter haben: Da kann es sein, dass mir etwas wie ein Stein im Magen liegt oder dass mir jemand Steine in den Weg legt. Manchmal zerbricht etwas im Leben und zurück bleiben Scherben. Manchmal verletzt mich jemand… Anschließend konnte jeder ein für sich passendes Symbol aus einem Körbchen nehmen und zum Kreuz legen.
In der Bergkirche fand der Kindergottesdienst dann seine Fortsetzung. Dabei hat uns das Wort Jesu vom Weizenkorn begleitet. Im Johannes-Evangelium, Kapitel 12, Vers 24 heißt es: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“
Das Weizenkorn, das in die Erde fällt, stirbt und zu einer neuen Pflanze heranwächst, kann uns helfen, dem Geheimnis von Leben und Tod näher zu kommen. Als Abschluss des Kindergottesdienstes wurden gemeinsam vor der Bergkirche Weizenkörner ausgesät.
Fotos Pfarrhofkirche: Andi Höller, Fotos Kindergottesdienst: Philipp Kolmann; Text Kindergottesdienst: Maria Luise Schmitz-Kronaus