50 Tage nach Ostern feiert die Kirche das Pfingstfest.
In unserer Pfarre wurde das heurige Pfingsthochamt in der Bergkirche als Familienmesse gestaltet.
Drei Kinder haben in einem Sprechstück dargestellt, wie sich die Jünger Jesu nach seinem Tod gefühlt haben: Sie waren enttäuscht, verzagt und verängstigt. Das Evangelium des Pfingsttages im Lesejahr B erzählt, dass die Jünger aus Furcht die Türen verschlossen hatten (Joh 20,19).
Als Symbol der Angst haben wir vor dem Altar eine Mauer und einen schwarz verhüllten Torbogen aufgestellt.
Doch furchtsamer Rückzug ist auf Dauer keine Lösung. Dieser Weg führt nicht in die Zukunft. Er führt zum Stillstand. Veränderung wird unmöglich, wenn man in der Enge bleibt.
Doch zum Glück hat die Angst nicht das letzte Wort. Die Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 2,1-11) erzählt, wie es den Jüngern weiter ergangen ist:
„Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt“ (Apg 2,4). Völlig unerwartet wendet sich für die Jünger die Situation. Sie, die sich eingesperrt haben, gehen hinaus.
Mit Freude und Mut erzählen sie den Menschen von Jesus. Sie bezeugen ihn als den Auferstandenen. Die umstehenden Menschen konnten sich das Geschehen nicht erklären.
Dieser Sinneswandel aber auch Mut der Jünger wird dem Wirken des Heiligen Geistes zugeschrieben. Jesus kommt zu den Jüngern und schenkt ihnen seinen Geist (Joh 20, 22). Der Geist Gottes ist es, der wieder lebendig machen kann. Der Heilige Geist – das ist: Beziehung, Vertrauen, Liebe zu Gott und den Mitmenschen.
Zwei Kinder haben dazu Gedanken zum vielfältigen Wirken des Heiligen Geistes vorgelesen.
Symbolisch haben wir das Wirken des Heiligen Geistes mit Teelichtern dargestellt, die wir auf die Mauer gestellt haben.
Pfingsten gilt auch als das Geburtstagsfest der Kirche.
Aus einem kleinen Häufchen verängstigter Menschen nach dem Tod Jesu wird eine weltumspannende Gemeinschaft.
Der Geist Gottes kann Großes bewirken, wenn er eingelassen wird.
Musikalisch mitgestaltet wurde die Familienmesse vom Leidinger Kinder-und Jugendchor und von Sebastian Böck an der Orgel.
(Fotos: Philipp Kolmann)