Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit, die österliche Bußzeit. Ein Zeichen prägt die Liturgie an diesem Tag: die Asche. Sie wird traditionell aus den Palmzweigen des vergangenen Jahres gewonnen.
Am Morgen um 7 Uhr läutete bereits die große Glocke die österliche Bußzeit ein. Beim abendlichen Gottesdienst für die Pfarrgemeinde nahm Pfarrmodertor Prior Oliver Hartl Bezug auf die Symbolik dieses Tages: die Asche und das Kreuz.
„Alles, was wir tun, ist vergänglich, wird zur Asche, früher oder später zerfällt alles; manches wird aber weiterleben. Und Jesus hat im wahrsten Sinn des Wortes durchkreuzt, was ungerecht, boshaft und falsch war, selbst den Tod. Das Kreuz wäre nicht zu verstehen ohne Auferstehung und auch vollkommen sinnlos“, so seine Worte in der Predigt, und weiter: „In dieser Zeit jetzt haben wir die Gelegenheit, ein Ziel zu erreichen: Nämlich ‘österliche’ Menschen zu werden – Menschen der Freude, der Hoffnung, der Liebe. Aufstehen gegen Ungerechtigkeit, gegen all das Unehrliche und Boshafte, das es im Großen wie im Kleinen leider gibt – also IN DIESEM SINN Auferstehung vom Tod zu feiern!“
Nach der Predigt segnete Pfarrmoderator Hartl die Asche und streute sie den Mitfeiernden über das Haupt – dieser Modus der Aschenausteilung wurde für die Zeit der Coronavirus-Pandemie von der Kongregation für Gottesdienst und Sakramentenordnung vorgegeben. Die Musik zum Gottesdienst war ebenfalls nach den Vorgaben für die musikalische Gestaltung von öffentlichen Gottesdiensten gestaltet: Themen und Improvisationen auf der Orgel zu für den Beginn der Fastenzeit passenden Gotteslob-Liedern sowie nach der Kommunion ein mit leisem Orgelspiel unterlegter Meditationstext – nachdem derzeit kein gemeinsamer Gesang erlaubt ist.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden vom Caritas-Ausschuss – aus Corona-Gründen verpackte – Fastenbrezen verteilt. Diese Aktion wird auch nach den Gottesdiensten am kommenden 1. Fastensonntag durchgeführt.
Fotos: Birgit Steindl